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KI-Tools in der Praxis: Die Gründe für ausbleibenden Erfolg

Erfahren Sie, wie Sie KI bei Ihrer Entwicklungsarbeit bestmöglich einsetzen.

Veröffentlicht am von Liz Llewellyn-Maxwell
KI-Tools in der Praxis: Die Gründe für ausbleibenden Erfolg

Die Theorie: KI kann die Entwicklungsgeschwindigkeit um das Zehnfache erhöhen. Die Realität: Die wenigsten Unternehmen nutzen diesen Vorteil tatsächlich.

In Episode 62 des Podcasts „Mik + One“ erörtern Gene Kim und Dr. Mik Kersten, welche Veränderungen in der Technologielandschaft, der Führungskultur und der Unternehmensstruktur für den erfolgreichen Einsatz von KI erforderlich sind. Die beiden Experten diskutieren unter anderem:

  • warum aktuelle Teamstrukturen und große Einzelsysteme den Nutzen von KI einschränken,
  • den FAFO-Ansatz und wie er die Arbeit von Entwickler:innen verbessert (es ist nicht das, was Sie denken),
  • was wir von Adidas, Booking.com und der britischen Regierung im Hinblick auf den Einsatz von KI lernen können,
  • warum Modularität und ergebnisbasierte Teams Unternehmen zum KI-Erfolg verhelfen.

Darüber hinaus spricht Mik über die Themen, die sein kommendes Buch „Output to Outcomes“ prägen. Das neue Buch baut auf den Konzepten aus seinem ersten Werk „Project to Product“ auf, die Unternehmen bei der Implementierung eines Produktbetriebsmodells für das Zeitalter der KI unterstützen sollen.

Wer ist Gene Kim?

Der Forscher, Autor und CTO Gene Kim war bereits dreimal im Podcast „Mik + One“ zu Gast.

In dieser Folge berichtet er von seinem neuesten Buch „Vibe Coding“, das er gemeinsam mit Steve Yegge (Google, Amazon, Sourcegraph) verfasst hat. In ihrem Buch gehen sie gemeinsam der Frage nach, wie KI die Softwareentwicklung revolutioniert. Der Begriff „Vibe Coding“ bezeichnet eine Art der Softwareentwicklung, bei der KI eingesetzt wird, um aus Prompts in natürlicher Sprache Code zu generieren. Für Gene ist dies eine Methode, die seine Produktivität erheblich gesteigert und seine Liebe zum Programmieren wiedererweckt hat.

Der erfolgreiche Autor verfasste bereits die Bücher „The Phoenix Project“, „The Unicorn Project“, „The DevOps Handbook“ und „Wiring the Winning Organization“.

Highlight des Gesprächs

Manuelle Codeeingaben? Das war gestern. In diesem kurzen Podcast-Ausschnitt spricht Gene über die Auswirkungen von KI auf die Produktivität von Entwickler:innen.

Maximale KI-Performance durch strukturelle Neugestaltung

Was braucht es, um KI-Technologien bestmöglich zu nutzen? Laut Mik und Gene sind Unternehmen dann erfolgreich, wenn sie auf die durch den KI-Einsatz erzielte Geschwindigkeitssteigerung vorbereitet sind und diese bewältigen können. Diese Theorie lässt sich folgendermaßen aufschlüsseln:

1. KI erhöht die Entwicklungsgeschwindigkeit enorm.

KI-Tools verhelfen Entwickler:innen zu einer erheblichen Beschleunigung beim Codieren – sie arbeiten etwa zehnmal so effizient. Dies hat Gene bewiesen, indem er innerhalb von drei Tagen 4.176 Zeilen Code geschrieben und gleichzeitig ein Buch verfasst hat. Solche Phänomene sind typisch für bahnbrechende technologische Veränderungen, wie die Geschichte bestätigt. Unternehmen benötigen jedoch geeignete Strukturen, um diesen Geschwindigkeitsvorteil optimal zu nutzen.

2. Das Hauptproblem hat sich verlagert.

Da das schnelle Schreiben von Code nicht mehr die größte Herausforderung darstellt, kommt es nun darauf an, wie Unternehmen Entscheidungen treffen und sich organisieren. Was nützt ein Hochgeschwindigkeitsteam, wenn langwierige Genehmigungsverfahren oder Wartezeiten auf andere Abteilungen den Fortschritt blockieren? Unternehmen müssen ihre Arbeitsweise anpassen, um mit diesem neuen Tempo Schritt zu halten.

3. Unternehmen müssen sich neu organisieren.

Alte Methoden der Arbeitsorganisation (wie getrennte Abteilungen für alle Bereiche oder die Abwicklung aller Aufgaben als Projekte) harmonieren nicht gut mit KI. Stattdessen sollten Unternehmen:

  • ihre Arbeit in unabhängige Teile aufteilen,
  • Teams ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen
  • und sich auf das Endergebnis anstatt auf die Umsetzung einzelner Aufgaben fokussieren.

Unternehmen, die ihre Arbeitsweise an die Geschwindigkeit der KI anpassen, werden deutlich erfolgreicher sein als diejenigen, die weiterhin nach alten Methoden arbeiten. Ein Ansatz, der laut Mik und Gene derzeit an Bedeutung gewinnt, ist ein produktzentrierter Ansatz.

Weitere Informationen: LLM-Kompetenz im Fokus: Die Zukunft der KI-gestützten Entwicklung

Tiefere Einblicke

Wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen möchten, hören Sie sich das Gespräch von Gene und Mik auf Ihrer bevorzugten Podcast-Plattform an. Die vollständige Folge finden Sie auch auf der Seite der Flow Framework Community.

Sie möchten weitere Informationen zum KI-Einsatz in der Praxis? Hier erfahren Sie, wie Sie mit Planview Copilot, der KI-gestützten Assistenz für vernetztes Arbeiten, schnellere und intelligentere Entscheidungen treffen können.

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Verfasst von Liz Llewellyn-Maxwell Director, Content Marketing

Liz leitet bei Planview das Content-Team für Go-to-Market-Inhalte. Zuvor arbeitete sie bei LeanKit (heute Planview AgilePlace), bevor das Unternehmen von Planview übernommen wurde. Als profilierte Autorin, Redakteurin und Content-Strategin bringt Liz ihre Expertise im globalen Marketing mit besonderem Fokus auf künstliche Intelligenz ein. Sie leitet den Planview Blog und verantwortet eine Reihe wegweisender Inhalte, darunter den State-of-the-Industry-Bericht „Von Projekten zu Produkten“ aus dem Jahr 2024.