Wachstum des verarbeitenden Gewerbes in Großbritannien erreicht Drei-Jahres-Hoch
Trotz der jüngsten Rezession hat die Arbeitslosigkeit im Vereinigten Königreich nicht das gleiche katastrophale Niveau erreicht wie in anderen Ländern. Für Februar-April 2017 gab das britische Office of National Statistics die Arbeitslosenquote (für Personen ab 16 Jahren, saisonbereinigt) mit nur 4,6% an. Dies ist der niedrigste Stand seit 1975 und die offenen Stellen liegen bei über 750,000 (für Februar-April 2017), was zeigt, dass die Unternehmen bereit sind, Personal einzustellen. Bedauerlicherweise hat sich dieses Glück nicht auf die Gehälter ausgeweitet, wo die Gehaltserhöhungen weiterhin hinter den steigenden Kosten zurückbleiben, da das Pfund an Wert verliert.
Für die Arbeitnehmer ist das eine gemischte Sache. Sie sind wahrscheinlich froh, einen Arbeitsplatz zu haben, aber sie wollen auch, dass die Löhne entsprechend den Lebenshaltungskosten steigen. Für die Unternehmer im verarbeitenden Gewerbe des Vereinigten Königreichs war die aktuelle Wirtschaftslage jedoch von Vorteil, da der Markit/CIPS UK Manufacturing Purchasing Managers' Index (PMI) die Prognosen übertraf. Trotz eines prognostizierten Rückgangs stieg der PMI im März von 54.2 auf 57.3. Warum ist das Wachstum des verarbeitenden Gewerbes in den letzten Monaten in die Höhe geschnellt und wie sind die Aussichten für die Zukunft?
Beitragende Faktoren
Nach dem Brexit-Votum haben Experten wirtschaftliche Belastungen vorausgesagt und das britische Pfund hat nach der historischen Entscheidung des Landes, aus der Europäischen Union auszutreten, definitiv einen Schlag erlitten. Dieses Ereignis, gepaart mit der sich verbessernden Weltwirtschaft, scheint sich jedoch positiv auf das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ausgewirkt zu haben. Natürlich ist dieser Anstieg hauptsächlich auf die erhöhte Nachfrage nach plötzlich billigeren britischen Produkten in der gesamten Eurozone zurückzuführen, da die steigenden Kosten die Nachfrage auf dem heimischen Markt gebremst haben. Tatsächlich haben die Auslandsaufträge für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien laut PMI kürzlich ein 7Monatshoch erreicht, obwohl das BIP in den ersten drei Monaten des Jahres nur um 0,3% gewachsen ist.
Zukunftsprognose
Das Wachstum des verarbeitenden Gewerbes ist zweifellos gut für die Arbeitnehmer und für das Land insgesamt, aber es geht nicht auf einige der größeren Probleme ein, mit denen die britische Wirtschaft konfrontiert ist, was Zweifel daran aufkommen lässt, ob das Wachstum nachhaltig ist. Die anstehenden Verhandlungen über die Bedingungen für den Austritt Großbritanniens aus der EU trüben das Problem zusätzlich. Da es keine Garantien für den künftigen Zugang zum europäischen Markt gibt, sind der Exportmarkt und der Wert des Pfunds in Frage gestellt.
Wachstum verwalten
In Wahrheit kann die verarbeitende Industrie Großbritanniens kaum etwas anderes tun, als auf der Flut des Wachstums zu reiten und weiter daran zu arbeiten, es zu erhalten. Während die Löhne noch nicht steigen, könnte das verarbeitende Gewerbe im Vereinigten Königreich wahrscheinlich von der notwendigen Aufrüstung der IT-Infrastruktur und anderer unterstützender Systeme profitieren. In Vorbereitung auf das anhaltende Wachstum müssen die Hersteller auch die Implementierung skalierbarer Systeme in Betracht ziehen, um neue Projekte und Initiativen im Zusammenhang mit modernen, skalierbaren Unternehmen zu bewältigen.
Wenn die Brexit-Verhandlungen positiv verlaufen, könnten Handel und Produktion in Großbritannien ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Geeignete Lösungen für die Bewältigung des Übergangs, wie z.B. die cloudbasierte Projektmanagement-Software von Clarizen, könnten entscheidend dazu beitragen, von der sich verbessernden Wirtschaft zu profitieren. Die Zukunft ist immer ungewiss, aber da es für die Hersteller aufwärts geht, ist es wichtig, das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist.
