Wenn es um Projektmanagement geht, klingen die Worte Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit phonetisch ähnlich, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Diese Begriffe werden nur allzu oft als Synonyme betrachtet oder verwechselt, und zwar auf eigene Gefahr des Projektmanagers. Folglich ist die Bezeichnung etwas, mit dem sich jeder Projektmanager vertraut machen sollte, denn hat jeweils andere Auswirkungen auf das Risikomanagement und geht anders mit Unsicherheiten um. Damit das alles einen Sinn ergibt, finden Sie hier eine Beschreibung von Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit im Projektmanagement.
Risiko und Ungewissheit
Das Konzept des Risikos beinhaltet zwar Unsicherheit, aber das Gegenteil ist nicht unbedingt der Fall. Ein Risiko ist im Wesentlichen ein unvorhergesehenes Ereignis oder ein Vorfall, der negative oder positive Auswirkungen auf ein Projekt oder ein Ziel hat. Umgekehrt ist Unsicherheit einfach ein Mangel an Gewissheit. Manche Leute denken, dass dieses Konzept auf unentdeckte Risiken zutrifft, aber das ist überhaupt nicht gemeint. Ungewissheit ist vielmehr ein völliger Mangel an substanziellen Informationen über ein bestimmtes Ereignis, auch wenn dieses Ereignis bereits diagnostiziert wurde. So können beispielsweise unbekannte Risiken auftreten, obwohl ein Projektmanager über die notwendigen Hintergrundinformationen verfügt, die zur Identifizierung des Risikos erforderlich sind, sie werden in der Phase der Risikoidentifizierung einfach übersehen. Genau hier kommen Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit ins Spiel.
Definitionen und Unterschiede
Betrachten Sie die Möglichkeiten als ein qualitatives System. Es kennzeichnet Werte durch ordinale Bewertungen, z.B. durch Bezeichnungen wie niedrig, mittel und hoch. Dies ist eine geordnete Menge, die nichts über die Unterschiede zwischen den einzelnen Komponenten aussagt. Folglich ist der Begriff "Möglichkeit" von Natur aus subjektiv und lässt wenig Raum für Objektivität. Während die Möglichkeit ein inhärent qualitatives System ist, ist die Wahrscheinlichkeit genau das Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit misst Ergebnisse durch Quantifizierung. Dabei müssen Sie eine Reihe von Faktoren abwägen, bevor Sie sich für eine Messung entscheiden. Eine gute Möglichkeit, darüber nachzudenken und sich den Unterschied zwischen den beiden Begriffen zu vergegenwärtigen, ist der Unterschied zwischen der Benotung von Kunstwerken und der Benotung einer Mathearbeit. Bei der einen handelt es sich letztlich um eine rein subjektive Sichtweise, während die andere sich an eine strenge Reihe von Messungen hält, die sich von Aufgabe zu Aufgabe wiederholen lassen.
Beides im Projektmanagement implementieren
Qualitativere Bewertungsmethoden lassen wenig Raum für quantitative Analysen. Dies könnte sich in Bezug auf die Projektrisiken nachteilig auswirken. Aus diesem Grund werden die meisten Risiken mit ordinalen Methoden gemessen, wobei das Konzept der qualitativen Analyse völlig außer Acht gelassen wird. Anstatt schwankende Daten zu haben, ohne dass ersichtlich ist, warum die Daten so aufgezeichnet wurden, ermöglicht das quantitative Risikomanagement eine Einordnung potenzieller Risiken in Bezug auf den Finanzierungsbedarf oder die völlige Abschwächung. Diese Art von Informationen ist mit der cloudbasierten Plattform von Clarizen verfügbar. Sie bietet Unternehmen leistungsstarke Tools für das Risikomanagement, die so dynamisch und anspruchsvoll sind, wie es die moderne Geschäftswelt erfordert.
Ergebnisse
Was die Wahrscheinlichkeit im Vergleich zur Möglichkeit betrifft, so bieten Wahrscheinlichkeiten zweifellos mehr Einblick in die Probleme, die sie beschreiben. Sie werden in der Regel verwendet, wenn die Informationen, die sie analysieren, unvollständig sind. Vollständige Informationen würden die Verwendung qualitativer und quantitativer Formen der Analyse sogar gänzlich überflüssig machen. Mit anderen Worten: Es gäbe keinen Grund zur Unsicherheit. Dies ist von Natur aus problematisch, da das Messobjekt das Risiko selbst ist, das in erster Linie auf Unsicherheit beruht, da es sich auf zukünftige Ereignisse bezieht.