
Die Entwicklung digitaler Produkte hat sich im letzten Jahrzehnt enorm verändert. Was einst einem linearen, vorhersehbaren Schema folgte, ist heute ein komplexes Netzwerk aus funktionsübergreifenden Teams, cloudnativen Plattformen und spezialisierten Tools. Diese Veränderung hat den Weg für schnellere Innovationen geebnet, jedoch auch eine neue Komplexität mit sich gebracht. Eine der hartnäckigsten und am meisten unterschätzten Herausforderungen, vor denen Technologieführungskräfte heutzutage stehen, ist die unzureichende Vernetzung der Software-Toolchain.
Fragmentierte Tools bremsen die Teams aus und verhindern ein schnelles und flexibles Arbeiten. Übergaben verzögern sich, und es besteht kein umfassender Überblick. Teams arbeiten parallel, jedoch nicht synchron, was das Risiko von übersehenen Abhängigkeiten, doppelter Arbeit und fehlgeschlagenen Markteinführungen erhöht. Das Ergebnis: frustrierte Teams, Zeitverschwendung, höhere Kosten und ein geringeres Vertrauen in die Bereitstellungsfristen, was sich auf die gesamte Organisation auswirkt.
Integration: Eine strategische Notwendigkeit für Tech-Führungskräfte
Die Aufgabe von Technologieführungskräften besteht heute nicht mehr nur in der Auswahl von Tools oder der Verwaltung der Infrastruktur. Es geht vielmehr darum, die Voraussetzungen für Abstimmung, Transparenz und kontinuierliche Bereitstellung zu schaffen. Dies erfordert die Integration der gesamten Toolchain – von Planung und Entwicklung bis hin zu Qualitätssicherung und Release. Nur so können Teams effektiv zusammenarbeiten und Führungskräfte in Echtzeit fundierte Entscheidungen treffen und Abwägungen vornehmen.
Nehmen wir an, ein schnell wachsendes SaaS-Unternehmen expandiert in eine neue Branche. Während das Produktteam die Anforderungen der Kund:innen untersucht, arbeiten die Engineering-Teams intensiv an der Entwicklung und dem Testen von Features. Ohne eine integrierte Toolchain kommt es jedoch zu Kommunikationsproblemen. Ein Team wird frühzeitig fertig, ein anderes wird durch eine Abhängigkeit blockiert, und die Markteinführung verzögert sich. Dies liegt nicht an mangelndem Talent oder fehlenden Bemühungen – es ist ein Vernetzungsproblem.
In dieser Blogreihe befassen wir uns mit den größten Herausforderungen, denen digitale Produktorganisationen heute gegenüberstehen, von der Abstimmung der Entwicklungsarbeit auf die Produktstrategie bis hin zur Modernisierung veralteter Plattformen. In jedem Beitrag wird ein bestimmtes Problem aufgeschlüsselt, seine Auswirkungen in der Praxis hervorgehoben und Beispiele für umsetzbare Strategien vorgestellt, die führende CTOs sowie Engineering- und Produktleiter:innen anwenden, um schneller, intelligenter und zuverlässiger zu arbeiten.
In unserem ersten Beitrag haben wir uns mit der Herausforderung der mangelnden Transparenz und fehlerhaften strategischen Ausrichtung befasst. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf unzusammenhängende Toolchains als Ursache für Bereitstellungsverzögerungen und werden untersuchen, wie Sie durch Integration das volle Potenzial Ihrer Produktentwicklungsorganisation freisetzen können.
Herausforderung 2: Fragmentierte Software-Toolchains
Produktentwicklungsteams verwenden eine Vielzahl von Tools für die Planung, Entwicklung, das Testen und den Betrieb. Jede Phase des Software-Delivery-Zyklus wird durch speziell entwickelte Plattformen unterstützt. So werden beispielsweise Tools wie Jira, Azure DevOps und ServiceNow häufig innerhalb eines Unternehmens parallel genutzt, wobei jedes Tool einem bestimmten Zweck, Team oder einer bestimmten Abteilung dient. Wenn diese Tools jedoch nicht integriert sind, entstehen Silos, die den Fortschritt verlangsamen, die Transparenz einschränken und die Produktivität beeinträchtigen, insbesondere wenn Teams wachsen.
Diese Fragmentierung ist nicht auf unzureichende Tools zurückzuführen – es ist die mangelnde Integration, durch die Reibungen entstehen. Teams sind gezwungen, in isolierten Systemen zu arbeiten, die nicht miteinander vernetzt sind. Dies führt zu Missverständnissen, doppelter Arbeit und einem unklaren Überblick über die tatsächlichen Vorgänge im gesamten Softwareentwicklungszyklus. Die Fragmentierung der Toolchain erschwert nicht nur die Arbeit, sondern beeinträchtigt auch grundlegend die Fähigkeit eines Teams, zusammenzuarbeiten und schnell einen Mehrwert zu erbringen.
Zu den häufigsten Problemen, mit denen Tech-Führungskräfte aufgrund einer unvernetzten Software-Toolchain konfrontiert sind, gehören folgende:
- mangelnde Transparenz und Zusammenarbeit zwischen den Teams
- inkonsistente Daten und Berichte
- häufige Kontextwechsel
- Fehlabstimmungen zwischen Teams
- manuelle Berichterstattung
Die Auswirkungen fragmentierter Software-Toolchains
Die Auswirkungen einer fehlenden Toolchain-Integration sind in der gesamten Organisation zu spüren, von den Engineering-Teams bis hin zur Geschäftsleitung. Diese Konsequenzen reichen weit über bloße Ineffizienzen hinaus – sie beeinflussen die Fähigkeit des Unternehmens, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, strategische Pläne zu verwirklichen und auf dem Markt zu bestehen.
Schauen wir uns die konkreten Auswirkungen fragmentierter Toolchains im Detail an:
Betriebliche Ineffizienz
Teams verschwenden viel Zeit mit sich wiederholenden Aufgaben wie dem Duplizieren von Daten, dem Verfolgen von Status-Updates oder dem Abhalten langwieriger Synchronisierungsbesprechungen für einen systemübergreifenden Abgleich.
Beispiel: Engineers aktualisieren Jira-Tickets manuell und kopieren Status-Updates in Confluence, um alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten. Anschließend formatieren die Produktmanager:innen diese Informationen in Präsentationen und E-Mails um, damit sie für ein breiteres Publikum einsehbar sind.
Ergebnis: Mit integrierten Planungs- und Entwicklungstools können Teams den manuellen Aufwand erheblich reduzieren. So bleibt mehr Zeit für wichtige, wertschöpfende Arbeit.
Kommunikationsprobleme
Fragmentierte Tools führen zu Kommunikationslücken zwischen Teams, insbesondere wenn sie an verschiedenen Standorten oder in unterschiedlichen Zeitzonen arbeiten. Ohne gemeinsame Workflows oder Echtzeit-Kontext ist es schwieriger, effektiv zusammenzuarbeiten, fundierte Entscheidungen zu treffen oder Releases zu koordinieren.
Beispiel: QA-Teams testen häufig veraltete oder fehlerhafte Features, da die von der Entwicklungsabteilung in GitHub vorgenommenen Updates nicht im Testmanagement-Tool berücksichtigt werden.
Ergebnis: Sobald die Tools integriert sind, werden die Tests automatisch an die neuesten Entwicklungsarbeiten angepasst, wodurch Fehler reduziert und Release-Zyklen zuverlässig beschleunigt werden.
Verzögerte Produktbereitstellung
Isolierte Systeme verbergen den tatsächlichen Status der Arbeit. Risiken werden nicht frühzeitig erkannt, Hindernisse bleiben unbemerkt und es kommt spät im Entwicklungszyklus zu unangenehmen Überraschungen, was zu Verzögerungen bei der Markteinführung und der Umsetzung führt.
Beispiel: Produkteinführungen verzögern sich häufig, wenn kritische teamübergreifende Abhängigkeiten übersehen werden. Ein Team arbeitet möglicherweise in Asana, ein anderes in Jira. Ohne einen toolübergreifenden Überblick bleiben wichtige Zusammenhänge unerkannt.
Ergebnis: Durch die Integration von Tools und eine gemeinsame Roadmap, die teamübergreifende Abhängigkeiten aufzeigt, werden die Abstimmung und Transparenz verbessert, sodass Markteinführungen planmäßig verlaufen und das Risiko von Überraschungen in letzter Minute minimiert wird.
Datenungenauigkeiten und Nacharbeit
Wenn Teams sich auf veraltete oder nicht übereinstimmende Daten verlassen, treffen sie möglicherweise falsche Entscheidungen. Dies führt zu Priorisierungsfehlern, unvollständigen Übergaben und kostspieliger Nacharbeit, was Zeit kostet und die Stakeholder:innen frustriert.
Beispiel: Missverständnisse zwischen Produkt- und Engineering-Teams führen zu widersprüchlichen Anforderungen, die erst in der Qualitätssicherung bemerkt werden, sodass der Code für eine ganze Funktion in letzter Minute neu geschrieben werden muss.
Ergebnis: Dank einer zentralen Informationsquelle können sich Teams bereits frühzeitig im Prozess abstimmen, wodurch Nacharbeit reduziert wird und die Entwicklung von Funktionen reibungsloser verläuft.
Erhöhter Aufwand
Die Verwaltung einzelner Tools, die Erstellung einmaliger Integrationen und die manuelle Berichterstattung verbrauchen Zeit, Budget und technische Ressourcen. Diese Bemühungen mögen für sich genommen gering erscheinen, doch insgesamt schwächen sie die Dynamik wichtiger Initiativen.
Beispiel: Ein Team verbringt in jedem Sprint viel Zeit damit, KPIs aus mehreren Systemen zu sammeln und Berichte für die Geschäftsleitung zu erstellen – Zeit, die besser für strategische Initiativen genutzt werden könnte.
Ergebnis: Eine automatisierte Datensynchronisierung ermöglicht eine schnellere und zuverlässigere Berichterstattung, sodass Stakeholder:innen schneller Updates erhalten und mehr Vertrauen in die bereitgestellten Informationen haben.
Kurz gesagt: Fragmentierte Toolchains sind mehr als nur eine technische Unannehmlichkeit –sie sind ein strategisches Hindernis. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen für digitale Produkte eine vernetzte, transparente Umgebung schaffen, in der Tools, Teams und Daten synchronisiert sind. Integration ist nicht nur eine weitere IT-Initiative, sondern ein strategisches Mittel zur Förderung von Geschwindigkeit, Innovation und langfristigem Wachstum.
Planview schafft Abhilfe
Planview löst das Problem fragmentierter Toolchains, indem es CTOs und Produktleiter:innen die Möglichkeit bietet, ihre Tools, Teams und Daten zu einem einheitlichen Ökosystem zu verbinden.
Dies sind die drei entscheidenden Vorteile:
1. Integrierte Toolchain-Architektur
Planview Hub verbindet erstklassige Entwicklungstools durch nahtlose, bidirektionale Integrationen. Dadurch wird sichergestellt, dass Daten automatisch zwischen verschiedenen Systemen übertragen werden, ohne die Team-Workflows zu stören. So wird Doppelarbeit vermieden und die Koordination verbessert. AgilePlace und Roadmaps werden bidirektional synchronisiert, um Planung und Strategie eng miteinander zu verknüpfen und Abhängigkeiten aufzudecken, wenn sich Pläne oder Prioritäten ändern.
2. Zentrale Informationsquelle
Durch die Konsolidierung von Updates aller Teams in Echtzeit schafft Planview eine konsistente und zuverlässige Datenbasis. Teams und Führungskräfte erhalten genaue und zeitnahe Einblicke in Fortschritt, Leistung und Risiken – alles an einem Ort.
3. Features für die funktionsübergreifende Zusammenarbeit
Mit einheitlichen Dashboards, rollenbasierten Ansichten und integrierten Funktionen für die Zusammenarbeit in Planview.Me, AgilePlace und Viz erleichtert Planview den Produkt-, Engineering-, Qualitätssicherungs- und Betriebsteams die Abstimmung und effektive Arbeitsumsetzung, wodurch Verzögerungen und Missverständnisse während des gesamten Produktlebenszyklus reduziert werden.
Erfahren Sie, wie die Planview Lösung für Entwicklung digitaler Produkte Tools, Teams und Daten miteinander verbindet, um die Software Delivery zu beschleunigen. Sehen Sie sich jetzt die Demo an.
Schnellere Produktbereitstellung dank umfassender Vernetzung
Fragmentierte Toolchains stellen ein grundlegendes Hindernis für eine schnelle, abgestimmte und erfolgreiche Produktbereitstellung dar. Mit zunehmender Komplexität der Entwicklungsumgebung steigen die Kosten der Fragmentierung in Form von verschwendeter Arbeit, verzögerten Releases, nicht aufeinander abgestimmten Teams und verpassten Chancen.
Technologieführungskräfte, die einen proaktiven Integrationsansatz verfolgen, ermöglichen ihrer Organisation, schneller zu agieren, effizienter zu arbeiten und in einem dynamischen Markt widerstandsfähig zu bleiben. Mit einem vernetzten Ökosystem, in dem Tools und Daten in Echtzeit synchronisiert werden, können Teams zusammenarbeiten und Führungskräfte sich einen Überblick über die gesamte Arbeit verschaffen. Diese umfassende Transparenz ermöglicht es, Komplexität als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.
Planview unterstützt Sie dabei, diese Vision zu verwirklichen. Mit einer integrierten Toolchain-Architektur, einer einheitlichen Datenbasis und speziell entwickelten Features für die Zusammenarbeit ermöglicht Planview Produktorganisationen eine klare, sichere und schnelle Skalierung.
Im nächsten Beitrag dieser Reihe werden wir uns mit der dritten großen Herausforderung für Führungskräfte im Bereich digitale Produkte befassen: der Automatisierung manueller Prozesse. Erfahren Sie, wie zukunftsorientierte Teams Entwicklungszeit zurückgewinnen, Sprintzyklen verkürzen und eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit sowie eine bessere Arbeitsmoral erzielen.