
Produktteams stehen unter dem ständigen Druck, in hohem Tempo digitale Innovationen zu entwickeln und funktionsübergreifend zusammenzuarbeiten – doch die zunehmende Komplexität von Tools und Workflows bremst sie oft aus. Während sie nach Beschleunigung streben, sorgen unzusammenhängende Systeme und konkurrierende Anforderungen für Ineffizienzen, die den Fokus von strategisch relevanten Aufgaben ablenken. Wertvolle Zeit wird mit der Suche nach Updates, der Verwaltung von Tools und der Arbeit über Silos hinweg verbracht. So bleibt weniger Energie für Innovation und die Schaffung von Mehrwert für die Kund:innen. Für Technologieführungskräfte besteht die eigentliche Herausforderung nicht nur in der Verwaltung von Teams oder Tools, sondern darin, ihre strategische Ausrichtung zu wahren. Damit dies gelingt, müssen sie für Klarheit und Abstimmung sorgen und so einen sinnvollen Fortschritt über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg ermöglichen.
Warum hochwertige Arbeit auf der Strecke bleibt
Stellen Sie sich vor, ein Finanzdienstleistungsunternehmen entwickelt eine mobile App für die Budgetplanung. Für den Prozess werden unterschiedliche Tools genutzt: Die technische Implementierung erfolgt in Azure DevOps, die Designprozesse laufen in Figma und das Marketingteam plant die Markteinführung in Asana. Die Tools sind spezialisiert – doch die fehlende Synchronisierung der Prioritäten führt zu reaktiven Anpassungsmustern statt zur gezielten Entwicklung wertmaximierender Funktionen. Die Konsequenz: Kurz vor der Markteinführung wird ein wichtiges Feature zugunsten einer Anfrage mit geringerer Priorität fallen gelassen, was zu Frustration bei den Kund:innen und einer übereilten Korrektur nach dem Release führt. Das Problem war nicht ein Mangel an Talent oder Anstrengung. Es war vielmehr ein Mangel an Klarheit darüber, welche Aufgabe am wichtigsten ist.
In schnelllebigen digitalen Produktumgebungen ist die größte Gefahr nicht nur die Verzögerung. Es besteht das Risiko, hochwertige Arbeit aus den Augen zu verlieren – die Aktivitäten, die Innovation vorantreiben, die Zufriedenheit der Kund:innen steigeren und langfristigen Erfolg fördern.
Diese Blogreihe befasst sich mit den zentralen Herausforderungen, die die Bereitstellung digitaler Produkte verlangsamen und die Dynamik von Teams beeinträchtigen. Von der Abstimmung der Strategie auf die Umsetzung bis hin zur Modernisierung veralteter Workflows – jeder Beitrag beleuchtet ein bestimmtes Hindernis und die bewährten Strategien, die führende CTOs, Engineering-Führungskräfte und Produktteams anwenden, um den Fortschritt zu beschleunigen und den Fokus zu wahren.
Der erste Beitrag befasste sich mit der Herausforderung der mangelnden Transparenz und Abstimmung. In unserem zweiten Beitrag beschäftigten wir uns mit der Frage, wie fragmentierte Toolchains die Entwicklung ausbremsen, und im dritten Beitrag wurden die Risiken manueller Prozesse in hochdynamischen Umgebungen analysiert. In diesem Beitrag geht es nun um ein viertes wesentliches Hindernis: die Schwierigkeit der Priorisierung von wertvoller Arbeit.
Das Problem
Produkt- und Entwicklungsteams vergeuden häufig Zeit mit Arbeit ohne substanziellen Mehrwert, was eine Fokusverschiebung verursacht und den Fortschritt ausbremst. Das Problem ist nicht nur die Ineffizienz, sondern auch die Fehlzuweisung von qualifizierten Ressourcen für Aufgaben, die zu keinen sinnvollen Ergebnissen führen. Ohne einen klaren Überblick darüber, wofür Zeit und Mühe aufgewendet werden, fällt es den Teams schwer, den ROI zu messen, effektiv zu priorisieren und die Arbeit auf die strategischen Ziele abzustimmen. Dies führt dazu, dass sie nur noch auf dringende Anfragen reagieren, sich in fragmentierten Zielvorgaben verstricken und ausgerechnet bei den wertschöpfenden Kernaufgaben an Dynamik einbüßen.
Zu den häufigsten Herausforderungen gehören folgende:
- Ressourcenkonflikte: Ohne Einblicke in den unternehmensweiten Bedarf konkurrieren kritische Initiativen um dieselben Talente, was zu Verzögerungen und Nacharbeit führt.
- Begrenzter Überblick über die Kapazitäten: Den Führungskräften fehlt ein klarer Überblick über die Verfügbarkeit und die Kompetenzen der Mitarbeiter:innen, was eine effiziente Planung und Zuweisung von Ressourcen erschwert.
- Mangelnder Zielfokus: Teams arbeiten an Aufgaben, die nicht mit den strategischen Ergebnissen übereinstimmen, wodurch eine Kluft zwischen Aufwand und Wirkung entsteht.
- Unklarer ROI: Sind Arbeit und Ergebnisse nicht miteinander verknüpft, ist es schwierig, den Fortschritt zu messen oder fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
- Schlechte Priorisierung: Ohne ein gemeinsames Framework konzentrieren sich die Teams auf Ad-hoc-Anfragen statt auf wertschöpfende Arbeit.
Die Auswirkungen dieser Ineffizienzen gehen weit über die Verzögerung von Zeitplänen hinaus. Sie blockieren den Fortschritt, beeinträchtigen die Innovationsprozesse und schwächen die Vernetzung von Strategie und Umsetzung. Für einen zielgerichteten Fortschritt müssen Organisationen die Entscheidungsfindung verbessern, Ressourcen effektiv zuweisen und eine Kultur fördern, in der die wertvollste Arbeit priorisiert wird.
Die negativen Auswirkungen falsch gesetzter Prioritäten
Wenn Produkt- und Entwicklungsteams zu viel Zeit mit geringwertiger Arbeit verbringen, führt dies zu unbemerkten Kapazitätsverlusten, unklaren Prioritäten und langsamen Innovationsprozessen.Ohne ein klares Verständnis dessen, was am wichtigsten ist, werden Ressourcen falsch zugeteilt und wichtige Chancen verpasst. Diese Fehlabstimmungen mögen auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, aber mit der Zeit fordern sie einen hohen Tribut an Geschwindigkeit, Moral und langfristigem Wachstum.
Diese vier Folgen treten häufig auf, wenn die Priorisierung wertschöpfender Arbeit misslingt:
Verlust des Engineering-Fokus
Engineers leisten ihre beste Arbeit, wenn sie sich auf die Lösung von Problemen konzentrieren – aber verstreute Anfragen und unklare Prioritäten stören diesen Fokus. Anstatt wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln, werden sie in Meetings, Nebenprojekte und geringwertige Aufgaben hineingezogen.
Beispiel: Ein Team, das mit einem wichtigen Feature betraut ist, verbringt einen Großteil seiner Zeit mit der Bearbeitung von Anfragen, die nichts mit der Funktion zu tun haben. Dies verzögert den Fortschritt und es werden Meilensteine verpasst.
Ergebnis: Mit klaren Prioritäten und einem wertorientierten Aufnahmeprozess wird das Team weniger abgelenkt und die Entwickler:innen behalten den richtigen Fokus. Folglich verkürzen sich die Zykluszeiten, die Qualität steigt und die Arbeitsmoral verbessert sich.
Mangelnde ROI-Transparenz
Wenn Teams ihre Arbeit nicht mit den Geschäftsergebnissen vernetzen können, wird es schwierig zu verstehen, was die Strategieumsetzung wirklich fördert. Ohne klare Einblicke mag der Fortschritt stetig erscheinen, aber es fehlt ihm an einer sinnvollen Richtung.
Beispiel: Ein Produktteam liefert häufig Updates, aber ohne die Verknüpfung von Features mit wichtigen Performance-Indikatoren kann das Management nicht klar erkennen, was funktioniert. Infolgedessen werden Ressourcen falsch zugewiesen und reaktive Entscheidungen getroffen.
Ergebnis: Die Verknüpfung der Arbeit mit messbaren Ergebnissen gibt den Teams ein Ziel vor und hilft den Führungskräften, zuversichtlich Prioritäten zu setzen. Diese klare Ausrichtung verbessert den Fokus, reduziert Verschwendung und stellt sicher, dass Ressourcen in Initiativen fließen, die einen echten Mehrwert bringen.
Diskrepanz zwischen Umsetzung und Strategie
Selbst effiziente Teams können ihr Ziel verfehlen, wenn ihre Arbeit nicht auf die strategischen Ziele abgestimmt ist. Ohne eine gemeinsame Ausrichtung werden Zeit und Mühe für Initiativen verschwendet, die die Gesamtziele nicht unterstützen.
Beispiel: Ein Engineering-Team entwickelt eine von den Kund:innen gewünschte Funktion, die jedoch nicht mit der Mobile-First-Strategie des Unternehmens im Einklang steht und daher nicht ausreichend genutzt wird.
Ergebnis: Wenn die Planung mit den OKR verknüpft ist und alle Stakeholder:innen frühzeitig einbezogen werden, verstehen die Teams den Zweck ihrer Arbeit. Diese Abstimmung sorgt für bessere Ergebnisse, reduziert die Nacharbeit und stärkt das Vertrauen in der gesamten Organisation.
Ineffizienter Ressourceneinsatz
Wenn Organisationen keine Einblicke in die Kapazität und den Mehrwert ihrer Arbeit haben, werden die Teams überlastet und zu dünn besetzt, was den Fortschritt bei wichtigen Initiativen ausbremst.
Beispiel: Eine Produktorganisation startet sechs Projekte auf einmal, ohne die Engineering-Kapazität zu berücksichtigen. Wichtige Mitarbeiter:innen werden mehreren Teams zugewiesen, was zu Verzögerungen bei einem extrem wichtigen Release führt.
Ergebnis: Dank einer besseren Kapazitätsplanung können die Führungskräfte wenig wirksame Maßnahmen zurückfahren und die Ressourcen auf die Bereiche konzentrieren, die am wichtigsten sind. So verbessern sich die Bereitstellungsprozesse, das Risiko für Burn-out sinkt und das Vertrauen zwischen den Teams wächst.
Wie Planview bei der Priorisierung wertvoller Arbeit hilft
Dynamische Bereitstellungsumgebungen benötigen mehr als nur Schnelligkeit – sie erfordern Klarheit, Fokus und die Fähigkeit zur Priorisierung der wirkungsvollsten Arbeit. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Organisationen bewusste Entscheidungen darüber treffen, wo sie Zeit, Talent und Ressourcen investieren. Planview bietet die Transparenz, Einblicke und Struktur, die Teams benötigen, um strategische Ziele zu verfolgen, Ablenkungen zu vermeiden und sich auf hochwertige Geschäftsergebnisse zu konzentrieren.
1. Dynamische Planung und Abstimmung
Planview Portfolios ermöglicht es Teams, dynamische Roadmaps zu erstellen, die durchgängig mit den OKR vernetzt sind, sodass Echtzeitanpassungen an Prioritäten, Kapazität und Marktveränderungen vorgenommen werden können. Durch die Verknüpfung der Roadmaps mit den Unternehmenszielen können die Teams ihre strategischen Ziele im Auge behalten und vermeiden, dass sich der Fokus auf Aktivitäten mit geringem Nutzen verlagert. Planview bietet Einblicke in teamübergreifende Abhängigkeiten, Tools zur Verknüpfung von Umsetzung und Strategie sowie die Möglichkeit, Prioritäten je nach Bedarf neu zu setzen. So wird sichergestellt, dass jede Initiative zu sinnvollen Ergebnissen führt und die Teams sich auf das Wesentliche konzentrieren.
2. KI-gestützte Einblicke
Planview Viz nutzt eingebettete KI-Funktionen, um Bereitstellungsrisiken und Fehlabstimmungen zu erkennen sowie Muster frühzeitig aufzudecken. So können sich die Teams auf wertvolle Arbeit konzentrieren, die die Geschäftsziele fördert. Mit prädiktiven Warnmeldungen für Risiken wie Verzögerungen oder eine schleichende Vergrößerung des Umfangs, Mustererkennung zur Hervorhebung wiederkehrender Blocker sowie Dashboards, die Umsetzungsdaten mit den geschäftlichen Auswirkungen verbinden, bietet Viz die nötigen Einblicke, um auf Kurs zu bleiben. Frühzeitige Warnungen signalisieren, wenn die Arbeit nicht im Einklang mit den Zielen steht, sodass Teams rechtzeitig Anpassungen vornehmen und die Ausrichtung an den strategischen Prioritäten sicherstellen können.
3. Strategische Portfolioplanung
Mit Planview Portfolios können Führungskräfte auf Portfolioebene über Teams, Wertströme und Programme hinweg planen und so eine funktionsübergreifende Abstimmung und eine bessere Umsetzung strategischer Initiativen sicherstellen. Die Plattform bietet sowohl Top-Down- als auch Bottom-Up-Planungsansichten, integrierte Finanzdaten zur Bewertung der geschäftlichen Auswirkungen und Priorisierungsframeworks, um den strategischen Mehrwert mit dem Aufwand in Einklang zu bringen. Governance-Tools tragen dazu bei, dass Initiativen aufeinander abgestimmt, messbar und planmäßig bleiben. Diese Funktionen ermöglichen es Organisationen, Silos aufzubrechen und jedes Team darauf auszurichten, einen maximalen Mehrwert zu erbringen.
4. Ressourcenoptimierung und Szenarioplanung
Planview Portfolios unterstützt die dynamische Kapazitätsplanung, den Ausgleich von Workloads und die Modellierung von Szenarien, um Teams in Echtzeit Einblicke in Ressourcenbeschränkungen zu geben und ihnen zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dank der Szenariomodellierung können Teams die Auswirkungen von Prioritätsänderungen abschätzen, während Echtzeit-Kapazitätsübersichten eine Überlastung oder Unterbeanspruchung verhindern. Durch die rollenbasierte Planung lässt sich sicherstellen, dass die Mitarbeiter:innen mit den richtigen Kompetenzen für die richtigen Initiativen eingesetzt werden, und die „Was-wäre-wenn“-Analyse ermöglicht datengesteuerte Entscheidungen in Bezug auf Personalausstattung und Investitionen. Diese Funktionen helfen den Führungskräften, die wichtigste Arbeit zu priorisieren, zuversichtlich zu planen und sicherzustellen, dass die Teams in der Lage sind, effektive Ergebnisse zu erzielen.
Der Kompass für Ihren Erfolgsweg: Das Wichtigste zuerst
Wenn Teams mit konkurrierenden Anforderungen ohne klare Priorisierung konfrontiert werden, kann die Umsetzung wichtiger Initiativen ins Stocken geraten. Die Ressourcen werden überstrapaziert, der Zeitplan gerät ins Wanken und die Ressourcen werden für die falsche Arbeit eingesetzt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Organisationen die Ausführung an der Strategie ausrichten und den Teams Transparenz und Struktur bieten, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Planview hilft Technologieführungskräften, die Strategie mit der Umsetzung in Einklang zu bringen, Risiken frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass die Teams die richtige Arbeit priorisieren, um konsistent einen Mehrwert zu schaffen.
Sie möchten den Sprung von verstreuten Einzelaktionen zu echter strategischer Ausrichtung schaffen? Wir zeigen Ihnen in einer Demo, wie die Planview Lösung für die Entwicklung digitaler Produkte dabei hilft. Sehen Sie, wie führende Organisationen ihre Arbeit auf die geschäftlichen Ziele abstimmen und schnellere Erfolge erzielen, indem sie sich auf hochwertige Geschäftsergebnisse konzentrieren.
Im nächsten Teil dieser Blogreihe werden wir uns mit der fünften großen Herausforderung für Produktleiter:innen befassen: der Beschleunigung der Produktbereitstellung und Markteinführung. Erfahren Sie, wie führende Teams ihre Ausführungsprozesse optimieren, sich auf wichtige Prioritäten ausrichten und Produkte schneller auf den Markt bringen – ohne dabei Abstriche bei Qualität oder Mehrwert zu machen.