Projektmanagement ist wie das Steuern eines Schiffes in unruhigen Gewässern.
Ganz gleich, ob Sie den Kurs für Ihre Produktentwicklung festlegen oder ein Portfolio von Initiativen verwalten – Sie stehen zwangsläufig vor der gewaltigen Herausforderung, Projektmeilensteine und -kosten genau vorherzusagen und Projekte kosteneffizient und mit wertvollen Ergebnissen abzuschließen.
Die Anwendung von maschinellem Lernen auf Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Projektmanagement kann den Weg für intelligentere, effizientere, risikoärmere Projekte und höherwertige Produkte ebnen.
Effektive Nutzung von KI
Das Erkennen der Schwachstellen in Ihrer Planung und Ausführung sowie das Management der Erwartungen Ihrer Stakeholder sind ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Reise.
Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) können Ihr Kompass und Ihr Rettungsanker sein. Sie bieten Ihnen ein Frühwarnsystem für potenzielle Projekthürden und helfen Ihnen, sich auf die Details zu konzentrieren, die sich positiv auf die Ergebnisse auswirken werden. Lassen Sie uns gemeinsam ergründen, wie KI die Zukunft des Projektmanagements prägt.
Sentimentanalyse: verborgene Erkenntnisse ans Licht bringen
Eine „Kultur der guten Nachrichten“ kann die wahren Probleme eines jeden Unternehmens verschleiern und es schwierig machen, Schwachstellen in den Projekten zu erkennen.
Ein Beispiel dafür ist eine Ampel für den Projektstatus, die immer grün anzeigt, bis allen Beteiligten klar ist, dass sie eigentlich schon seit einiger Zeit rot hätte blinken müssen.
Heutzutage wimmelt es in unseren Projektmanagementsystemen von zahlreichen Konversationen, die bei genauerer Betrachtung entscheidende Erkenntnisse zur Verbesserung der Prozesse und Kommunikation liefern können. Aber sie alle zu lesen ist eine Mammutaufgabe. Hier kommt die Sentimentanalyse zum Einsatz.
Die Sentimentanalyse kann dabei helfen, all diese Gespräche zu sichten und herauszufinden, was gut läuft und was Aufmerksamkeit erfordert. Ganz gleich, ob Ihr Projektteam aus 10 oder 10.000 Mitarbeitenden besteht – dieses KI-Tool kann Sie dabei unterstützen, den Status Ihres Projekts in Echtzeit im Auge zu behalten.
Die Vorteile der granularen Sentimentanalyse
Der Nutzen der Sentimentanalyse wird noch größer, wenn Trends auf mehreren Ebenen verfolgt werden – von Kanban-Swimlanes bis hin zu Aufgaben in traditionellen Gantt-Ansichten.
Dieser granulare Ansatz hilft bei der Identifizierung von Problemen auf Mikroebene und ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der gesamten Projektlandschaft. Wenn Sie beispielsweise in einer bestimmten Phase der Entwicklung häufiger eine negative Stimmung feststellen, könnte dies auf Engpässe oder Ineffizienzen hindeuten. Diese könnten, wenn sie nicht behoben werden, zu einer schlechten Performance oder sogar zum Burnout Ihres Teams führen.
Benchmarking: aus der Vergangenheit lernen
Ein weiteres KI-Tool, Benchmarking, bringt die Macht der Erfahrung und das kollektive Wissen zu allen Initiativen Ihrer Organisationen auf den Planungstisch.
Mithilfe von Benchmarking können durch die Analyse vergangener Projekterfolge und -misserfolge bestimmte Projektmerkmale mit den Ergebnissen in Korrelation gebracht werden. So lässt sich feststellen, ob ähnliche Projekte in der Vergangenheit pünktlich und innerhalb des Budgets durchgeführt werden konnten oder ob Reserven benötigt und wenn ja, wie diese zugewiesen wurden.
Ist der Plan, den Sie gerade erstellen, zu ehrgeizig, nicht detailliert genug oder beinhaltet er zu viele Ressourcen im Vergleich zu ähnlichen Plänen, die es vorher gab? Das sind genau die Fragen, die Sie beantworten können, wenn Sie Benchmarks für vergangene Projekte zur Verfügung haben.
Trendanalyse: Aktivitätsmuster erkennen
Das Erkennen von Mustern und Trends in Ihren Projektaktivitäten kann von großem Nutzen sein.
KI kann auswerten, was sich bei einem Projekt geändert hat, was nicht aktualisiert wurde und was ständig überarbeitet wird. Sie kann wilde Änderungen an Projektmeilensteinen oder Ressourcen erkennen, die auf verpasste Fristen hinweisen könnten. Zudem kann KI Projekte ohne angehängte Dokumente identifizieren und kennzeichnen, die in der Vergangenheit zu Budgetüberschreitungen geführt haben könnten.
Die Macht der Frühwarnsysteme
Wenn Sie diese KI-Tools – Sentimentanalyse, Benchmarking und Projekttrends – kombinieren, schaffen Sie ein Frühwarnsystem, das potenzielle Probleme aufzeigt, noch bevor die Projektmanagementteams oder Product Owner sie bemerken.
Selbst die kleinsten Probleme im Zusammenhang mit dem Projektmanagement müssen identifiziert werden, bevor sie in Angriff genommen werden können, was sich oft wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen anfühlt. Die geballte Kraft von Benchmarking, Projekttrends und Sentimentanalyse erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Management Probleme bereits zu einem Zeitpunkt erkennt, an dem sie noch leicht zu beheben sind.
Wenn die Signale des Frühwarnsystems vom Management überprüft und von den Projektteams validiert werden, gehen wir von der Beobachtung der Korrelation zur Identifizierung der Ursache über und entschlüsseln, welche Umstände und Verhaltensweisen zu über- oder unterdurchschnittlich erfolgreichen Initiativen führen.
Sobald die Ursachen abgeleitet sind, können diese KI-Methoden vorhersagen, wie sich die Anpassung von Projektaufträgen, -umfang, -zeitplan und -ressourcen auf die Projektergebnisse auswirken wird. Diese Erkenntnisse bieten Projektteams und -leitung einen erheblichen Mehrwert, da sie ihre Entscheidungsfähigkeit verbessern und ihnen eine vorausschauende Sicht auf ihre gesamte Projektreise ermöglichen.
Die Anwendung von maschinellem Lernen auf Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Projektmanagement kann ein transformativer Schritt sein und den Weg für intelligentere, effizientere, risikoärmere Projekte und höherwertige Produkte ebnen. Tools wie die Sentimentanalyse, das Benchmarking und die Projekttrendanalyse mögen zwar unspektakulär erscheinen, aber ihre Ergebnisse können eine stürmische See beruhigen und Ihnen helfen, Ihr Schiff zuversichtlich in einen sicheren Hafen zu steuern.