Laut einer aktuellen Studie von Deloitte hat das Vorantreiben von Innovationen für mehr als 1.300 Führungskräfte in Nordamerika, der Region Asien-Pazifik und Europa oberste Priorität. Die Umfrage ergab zudem, dass in Konflikt stehende Prioritäten das größte Hindernis für Innovationen darstellen. Eine Ziellinie, die sich ständig verschiebt, schränkt die Produktivität der Teams ein.
Allein in den Vereinigten Staaten stellt die Steigerung der Produktivität eine Chance in Höhe von 10 Billionen USD dar, so eine aktuelle Studie von McKinsey. Das Produktivitätswachstum in den USA verlangsamte sich in den letzten 15 Jahren auf einen Durchschnitt von 1,4 % – eine glanzlose Zahl im Vergleich zu den Nachkriegsjahren 1948-70, in denen der Durchschnitt bei 2,8 % Wachstum lag.
Der Rückgang des Arbeitsproduktivitätswachstums ist nicht nur in den USA ein Problem, sondern zeigt sich seit 2005 weltweit. Aber die Notwendigkeit, wirtschaftlichen Gegenwind wie Arbeitskräftemangel, Schulden, Inflation und die Energiewende zu bewältigen, könnte den Trend umkehren.
Dr. Mik Kersten, Chief Technology Officer von Planview, beschäftigt sich bereits seit langem aus großem Interesse mit dem Thema Produktivität. Im NYSE Floor Talk im Juni sprach er über das Thema – und darüber, wie die Mission von Planview, digital vernetztes Arbeiten zu unterstützen, die Produktivität steigern kann.
NYSE Floor Talk mit Planview
Der NYSE Floor Talk, der auf dem Börsenparkett aufgezeichnet und auf den sozialen Kanälen der NYSE geteilt wird, gibt Unternehmensleitungen und innovativen Köpfen die Möglichkeit, ihre neuesten geschäftlichen Entwicklungen, Initiativen und Meilensteine zu diskutieren.
In der Ausgabe des NYSE Floor Talk hat Moderatorin Judy Shaw Mik Kersten interviewt, um mehr darüber zu erfahren, wie Planview die Zukunft des vernetzten Arbeitens gestaltet. Lesen Sie das Interview nach oder hören Sie sich das komplette Gespräch an!
Können Sie uns etwas über Planview und die Unternehmensmission, digital vernetztes Arbeiten zu fördern, erzählen?
Wie wir hier an der Börse und überall auf der Welt sehen, verändert Technologie alles. Viele traditionelle Unternehmen müssen sich verändern, und bei diesen Transformationen geht es vor allem um die Menschen. Es ist also von entscheidender Bedeutung, alles zu vernetzen: die Menschen mit der Kundschaft, die Strategie mit der Umsetzung und jetzt auch die Macht der generativen KI mit der Art und Weise, wie wir investieren, wie wir unser Geschäft verfolgen und wie wir digitale Produkte und Erlebnisse verwalten.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben zahlreiche neue Arbeitsmethoden Einzug gehalten. Diverse Teamtools haben uns die Arbeit und die Zusammenarbeit erleichtert, aber das meiste davon passiert völlig abgekoppelt von der Strategie eines Unternehmens.
So kommt es zu strategischem Abdriften: In den Vorstandsetagen, bei den CEOs und in den Führungsteams gibt es so viele fantastischen Ideen, wie die Unternehmen schneller vorankommen können – aber all das ist nicht mit der täglichen Arbeit der Menschen vernetzt, mit der Software, die sie erstellen, oder dem Code, den sie schreiben.
Wir haben also diese völlig neue Plattform geschaffen, die es den Teams ermöglicht, weiterhin die Tools zu nutzen, mit denen sie produktiv sind, die sie zufriedenstellen und mit denen sie Bestleistungen erbringen können. All das ist in einem geschlossenen Kreislauf vernetzt, und nun sind wir darüber hinaus in der Lage, KI-basierte Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie wir die Art und Weise, wie wir unserer Kundschaft einen Mehrwert bieten, optimieren können.
Was würden Sie sagen, ist das größte Problem, das Sie für Ihre Kundschaft lösen?
Ich habe früher viel zum Thema Produktivität geforscht, insbesondere zu Entwicklungsproduktivität und digitaler Produktivität. Es lässt sich feststellen, dass in großen Unternehmen etwa 75 % der Investitionen in Technologie reine Verschwendung sind. Dies ist auf verschiedene Engpässe, überlastete Teams und abgebrochene Arbeit zurückzuführen – das konnten wir tatsächlich messen.
Wir haben eine Methode entwickelt, um Wissensarbeit und Produktivität zu messen, so wie man die Bewegung von Autos auf einem Fließband messen würde. Dieses Konzept haben wir „Flow Framework“ genannt. Es geht darum, wie man den Flow, also den Fluss, der Wissensarbeit zwischen den Teams messen kann. Wenn die Dinge nicht miteinander verbunden sind und die Teams ständig frustriert sind, weil sie auf Genehmigungen oder auf einen erforderlichen Cloud-Service warten, dann gibt es eine Menge liegengebliebene Arbeit im System.
Und doch gibt es einige Unternehmen, Start-ups, Einhörner und Tech-Giganten, die dieses Problem tatsächlich erkannt haben. Sie sind in der Lage, innerhalb weniger Tage einen Mehrwert zu erbringen, neue Produkte und Funktionen zu entwickeln und sich an all die Möglichkeiten anzupassen, die wir heute mit auf generativer KI basierenden Tools wie ChatGPT haben.
Unser Ziel ist es, diese Verschwendung aus dem System zu entfernen und die Value Streams von traditionellen Unternehmen, die in dieser KI- und Softwareumgebung wachsen wollen, zu vernetzen und ihnen dann dabei zu helfen, die Werterbringung für die Kundschaft so zu optimieren, dass sie mit der Geschwindigkeit eines Start-ups mithalten können – auch wenn sie vielleicht zehn- oder hunderttausende von Mitarbeitenden haben.
Wie würden Sie sagen, unterscheiden Sie sich von anderen Marktteilnehmenden?
Die Softwarelandschaft hat sich durch viele Entwicklungstechnologien verändert, Technologien, die von Coding-Teams für den eigenen Gebrauch entwickelt wurden, sodass es auf dem gesamten Markt viele Teamtools gibt. Daraus sind sehr erfolgreiche Unternehmen wie Atlassian, ServiceNow und Technologien wie GitHub, das jetzt zu Microsoft gehört, geworden. Und mit diesen Tools sind Teams produktiv.
Anstatt Organisationen vorzuschreiben, dass sie alles auf unsere Plattform verlagern und alle ihre Teamtools austauschen müssen, bieten wir eine toolunabhängige Plattform. Dies ermöglicht den Teams, so zu arbeiten, wie es für sie am produktivsten ist, und den Unternehmen, ihre Cloud-Plattformen oder Workflow-Plattformen zu nutzen. Dabei erhalten sie durchgängige Transparenz und können den End-to-End-Value-Stream überblicken und natürlich optimieren, um die Transformation zu beschleunigen.
Was würden Sie sagen, sind Ihre wichtigsten Wachstumstreiber?
Es ist uns gelungen, die Welt des Value Stream Managements mit dem zu verbinden, worin Planview führend ist, nämlich strategisches Portfoliomanagement. Planview hat vor einem Jahr das von mir gegründete Unternehmen Tasktop übernommen, sodass wir diese beiden Welten zusammenführen konnten und Unternehmen nun das Beste aus beiden Disziplinen bieten. Wir sorgen dafür, dass alle die Tools haben, die sie brauchen, um mit dieser End-to-End-Plattform produktiv zu arbeiten. Das hat uns im Laufe des letzten Jahres ein enormes Wachstum beschert.
Letztes Jahr betrug unser ARR 380 Millionen USD, was einem Wachstum von 17 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wir haben 4.500 Kundinnen und Kunden, die jetzt sehr gespannt darauf sind, wie wir all diese Daten nutzen können, um ihnen vollständige dialogorientierte Interaktionsmöglichkeiten zu bieten.
Als Chief Technology Officer oder Chief Product Officer kann man dann ganz einfach fragen: Wo ist mein Engpass? Wie kann ich die Time-to-Market verkürzen? Wo wird meine Transformation aufgehalten? Wo muss ich investieren? Wo muss ich durch das, was wir jetzt mit unserem Copilot und ChatGPT aufbauen, Ressourcen neu zuweisen?
Es ist natürlich die Kundschaft, die die Arbeit so interessant und lohnend macht. Ihren Erfolg zu sehen, wenn wir sie dabei unterstützen, digitale Innovationen zu entwickeln, ist einfach großartig.
Mehr von Mik Kersten in Mik + One
Hören Sie sich den Podcast Mik + One von Dr. Mik Kersten an und erfahren Sie mehr darüber, wie führende Softwareunternehmen Software in großem Umfang mit transformativen Lösungen bereitstellen. In der neuesten Episode spricht er mit Technologievisionär George Kadifa über generative KI und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Tech-Industrie.