Wenn Sie den Verdacht haben - oder vielleicht sogar genau wissen -, dass Sie in einem agilen Team unterdurchschnittlich abschneiden, dann haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie.
Die schlechte Nachricht ist, dass Sie nicht allein sind. Für jedes leistungsstarke agile Team gibt es mehrere, die ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen, und mehr als ein paar, die schlichtweg dysfunktional sind.
Die gute Nachricht ist, dass Sie sich nicht auf den Aufprall vorbereiten und das Schlimmste erwarten müssen. Stattdessen können Sie proaktiv handeln und Ihr agiles Team wieder auf Kurs bringen. Und so geht's:
1. Externe Stakeholder aufklären (oder umschulen)
Einer der häufigsten - und auch kostspieligsten - Gründe, warum agile Teams unterdurchschnittlich abschneiden, anstatt überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen, hat mit mangelndem Bewusstsein zu tun. Sie überschwemmen agile Teams immer noch mit laufenden Anfragen und Änderungsaufträgen und sind frustriert, wenn ihre Arbeit nicht "gestern" fertig ist. Wenn Sie diesen externen Stakeholdern helfen zu verstehen, was agil ist und wie agil funktioniert - und vor allem, was es nicht ist und wie es nicht funktioniert - profitieren alle davon.
2. Interne Teammitglieder rekalibrieren
Der Wechsel von einem konventionellen Programm- und Projektmanagement Paradigma zu einem agilen Paradigma kann ein Kulturschock für die Teammitglieder sein; insbesondere wenn sie daran gewöhnt sind, Virtuosen zu sein, die im Wesentlichen allein arbeiten, oder wenn sie erwarten, dass Seniorität oder Rang ihnen eine einflussreichere Stimme am Entscheidungstisch einbringt. Es ist wichtig, dass diese Leute verstehen, dass "Team" wichtiger ist als "agil" - denn entweder schaffen es alle gleichzeitig bis zur Ziellinie, oder niemand schafft es. Im Idealfall kann diese Umschulung durch positive Gespräche und Coaching erreicht werden. Aber wenn das nicht funktioniert, dann muss man chronisch toxische Teammitglieder - egal wie gut sie sind - von der Insel der agilen Teams entfernen.
3. Beide Ebenen der Sichtbarkeit einrichten
Agile Teams, die unter ihrer Gewichtsklasse arbeiten, glauben oft, dass es nur eine Ebene der Transparenz gibt: die Teammitglieder sehen, wer was wann tut. Das ist natürlich unerlässlich. Aber es gibt noch eine andere Ebene der Transparenz, die ebenso wichtig ist: Führungskräfte und das PMO sehen, wer was wann tut. Ohne diese zweite Ebene haben agile Teams immer zu viel oder zu wenig Arbeit. Beide Wege sind ein Rezept für Dysfunktionalität.
4. Passen Sie die Arbeitserfahrung an
Viele agile Teams sind frustriert, weil sie den Erfolg anderer Unternehmen nicht wiederholen können (nennen Sie es "agilen Neid"). Dies ist jedoch oft keine Frage des Aufwands oder der Absicht, sondern eine Frage der mangelnden Anpassung. Agile Teams müssen die Flexibilität haben, ihre Arbeitsabläufe an ihren individuellen Stil anzupassen. Was in einem Unternehmen funktioniert, muss nicht unbedingt auch in einem anderen funktionieren.
5. Denken Sie daran, Spaß zu haben!
Dieser letzte Ratschlag ist so altmodisch, wie er nur sein kann, aber er hat die Kraft, agile Teams, die auf dem Boden schleifen, anstatt durch die Luft zu fliegen, neu zu entfachen und neu zu erfinden: Denken Sie daran, Spaß zu haben! Das bedeutet, dass Sie sich als Gruppe Zeit nehmen sollten, um ins Kino zu gehen, Bowling zu spielen, zu töpfern - oder irgendetwas anderes, das nichts mit der Arbeit zu tun hat und eine positive Stimmung fördert. Es bedeutet auch, sich während des hektischen Tages eine Auszeit zu nehmen, um zu dekomprimieren und abzuschalten. Ein speziell eingerichteter "100% arbeitsfreier" Pausenraum kann dabei helfen (vor allem, wenn es dort eine Popcornmaschine und Sitzsäcke gibt).
Das Fazit
Wenn Sie die oben genannten Ratschläge beherzigen, wird sich die Arbeitsweise und das Arbeitsgefühl Ihres agilen Teams dramatisch und nachhaltig verbessern. Wenn dies der Fall ist, ist es nicht nur möglich, das volle Potenzial der Gruppe zu erreichen - oder besser noch zu übertreffen - sondern es ist unvermeidlich.
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