
Wenn ein Unternehmen den Punkt erreicht, an dem Innovationen unter der Last der Aufrechterhaltung bestehender Betriebsabläufe zu stagnieren beginnen, ist es Zeit für einen neuen Ansatz zur Wertschöpfung.
Kollidierende Prioritäten und mangelnde Transparenz führen dazu, dass selbst die vielversprechendsten strategischen Visionen im Ansatz verharren. Anstelle von Fortschritt drohen dann verschwendete Ressourcen, entgangene Marktchancen und ein schrittweiser Verlust Ihres Wettbewerbsvorteils.
Hat Ihr Unternehmen diesen Wendepunkt erreicht, gilt es, ein besonderes Augenmerk auf die folgenden Herausforderungen zu legen:
- strategische Zielabweichung, die die Umsetzung Ihrer ursprünglich gesetzten Prioritäten untergräbt
- Bindung wertvoller Ressourcen an Tätigkeiten mit geringer Wertschöpfung, während echte Wachstumschancen ungenutzt bleiben
- eingeschränkte geschäftliche Agilität, da Teams Mühe haben, auf dynamische Marktbedingungen adäquat zu reagieren
Meistens handelt es sich bei diesen Herausforderungen nicht um isolierte Probleme. Solche Signale lassen erkennen, dass Ihr Unternehmen über seine gegenwärtigen Strukturen hinausgewachsen ist – und nun von einem integrierten strategischen Portfoliomanagement nachhaltig profitieren könnte.
In diesem Beitrag beleuchten wir zentrale Schmerzpunkte, die als Indikatoren dafür dienen, wann der Zeitpunkt für die Einführung eines strategischen Portfoliomanagements (SPM) gekommen ist. Vor allem aber erfahren Sie, wie Sie die bestehende Komplexität durch das systematische Überwinden zentraler Hindernisse in eine zielgerichtete, strukturierte Umsetzung überführen. Damit verwandeln Sie strategische Vorhaben in konkrete, messbare Wertbeiträge für Ihr Unternehmen.
Im Folgenden finden Sie fünf Herausforderungen, die mittels einer effektiven Lösung für das strategische Portfoliomanagement überwunden werden können.
Herausforderung 1: Die Kluft zwischen Strategie und Ausführung
Obwohl Ihre Strategie fundiert und zukunftsweisend ist, gelingt ihre Umsetzung in der Praxis nicht in dem erwarteten Maße.
Mit diesem Szenario sind Sie keineswegs allein. Das Führungsteam investiert erhebliche Zeit in die Ausarbeitung eines fundierten strategischen Plans, nur um feststellen zu müssen, dass dieser im Tagesgeschäft untergeht. Die Teams verfolgen ihre Aufgaben zwar, jedoch ohne spürbaren Bezug zu den übergeordneten Unternehmenszielen.
Ihre Teams können noch so hart arbeiten – wenn der Fokus auf das Wesentliche nicht gegeben ist, bleibt der strategische Nutzen begrenzt.
Solange Strategie nicht in den operativen Alltag übersetzt wird, bleibt sie wirkungslos. Daraus folgt, dass Ressourcen nicht greifen, Prioritäten verfehlen und wichtige Initiativen an Dynamik verlieren.
Herausforderung 2: Paralyse durch Analyse
Wie schnell kann sich Ihr Unternehmen in unbeständigen oder disruptiven Märkten umorientieren, wenn sich die Bedingungen rasant ändern? Für viele Organisationen lautet die Antwort: nicht schnell genug.
Manche Wochen bergen den Wandel von Jahrzehnten und verlangen Entscheidungen, die normalerweise Jahre reifen. Gerade in Zeiten tiefgreifender Veränderungen ist Ihre Fähigkeit zur effizienten Entscheidungsfindung ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Sie bestimmt, ob Ihr Unternehmen sich an die Spitze setzt oder im breiten Mittelfeld verharrt.
Niemand will in die Lage geraten, Ressourcen mühsam für eine neue Marktchance umzuverteilen, während diese längst von agileren Wettbewerbern ausgeschöpft wurde.
In einer Welt, in der sich die Marktdynamik über Nacht ändern kann, können starre Planungsprozesse zu einem ernsthaften Risikofaktor werden.
Wer Initiativen nicht zügig neu priorisieren kann, verliert sich schnell in Daten, Meinungen und Möglichkeiten. So bleiben entscheidende Handlungsfenster ungenutzt, die schlimmstenfalls zu Chancen für Ihre größte Konkurrenz werden.
Herausforderung 3: Das Ringen um Ressourcen
Wenn alle um dieselben Ressourcen kämpfen, wer gewinnt? Manchmal ist es die lauteste Stimme. Nicht unbedingt aber die richtige.
Begrenzte Ressourcen schaffen natürliche Zwänge. Problematisch wird es, wenn deren Zuteilung nicht durch strategische Prioritäten, sondern durch politische Dynamiken innerhalb des Unternehmens bestimmt wird.
Fehlen der Abteilungsleitung klare, objektive Kriterien zur Bewertung des relativen Nutzens, orientiert sich die Ressourcenvergabe an rhetorischer Durchsetzungskraft statt am tatsächlichen Ertragspotenzial der Vorhaben. Dieser subjektive Ansatz demoralisiert die Teams und untergräbt das Vertrauen in die Entscheidungsfindung der Führungskräfte.
Wenn Strategie und Ausführung nicht im Einklang stehen, fällt es Unternehmen schwer, ihre Investitionen auf jene Aktivitäten auszurichten, die am ehesten auf die strategischen Ziele abgestimmt sind. Das Resultat ist ein Portfolio, in dem Ressourcen breit gestreut statt gezielt fokussiert werden. Strategische Prioritäten verlieren so an Schärfe, die Wirkung verwässert und die Investitionsrendite sinkt spürbar.
Herausforderung 4: Der Blindflug
Für viele Unternehmen stellt ganzheitliche Transparenz eine zentrale, jedoch schwer erreichbare Fähigkeit dar. Ohne ein umfassendes Verständnis dessen, was unternehmensweit geschieht, fehlt Führungskräften die Grundlage, um fundierte Entscheidungen mit strategischer Tragweite zu treffen.
Werfen Sie einen Blick auf die folgenden Fragen:
- Welche strategischen Initiativen werden derzeit in Ihrem gesamten Unternehmen umgesetzt?
- Inwiefern sind sie miteinander verknüpft und voneinander abhängig?
- Welche Initiativen sind gefährdet und warum?
Wenn Sie diese Fragen nicht beantworten können, stehen die Chancen gut, dass Sie im Dunkeln tappen. Ohne eine ganzheitliche Sichtbarkeit bewegen Sie sich in einem Nebel, in dem doppelte Arbeit unbemerkt bleibt, kritische Abhängigkeiten übersehen und Ressourcen verschwendet werden. Sie benötigen einen organisationsübergreifenden Überblick, um zu verhindern, dass Sie Entscheidungen treffen, die auf unvollständigen und veralteten Informationen beruhen.
Herausforderung 5: Das Ungleichgewicht zwischen Innovation und Betrieb
Ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Betriebsprozessen zu finden, ist eine der größeren Herausforderungen für Unternehmen.
Wie bestimmen Sie, wie viel Sie in Innovationen investieren und wie viel Geld in die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs fließen soll?
Ohne einen zielgerichteten Ansatz geben die meisten Unternehmen kurzfristigen betrieblichen Erfordernissen den Vorrang vor längerfristigen Innovationen.
Sie können sich aus dieser Falle befreien, indem Sie dedizierte Ressourcen und Kapazitäten für Innovationsinitiativen schaffen. Innovation sollte als strategische Notwendigkeit verstanden werden und nicht als ein Vorhaben, das mit den verbleibenden Restressourcen nach dem Tagesgeschäft betrieben wird. Sie verdient eine eigenständige, gezielte Ressourcenzuweisung.
Vom strategischen Chaos zu klaren Zielen
Wenn Ihnen diese Herausforderungen bekannt vorkommen, könnten Sie vom Einsatz eines strategischen Portfoliomanagements erheblich profitieren.
Lassen Sie nicht zu, dass strategisches Abdriften und fehlende Transparenz Ihre Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit untergraben.
Die Implementierung einer effektiven SPM-Lösung kann die oben genannten Probleme lösen.
Strategisches Portfoliomanagement verändert die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen die Ausführung mit den übergeordneten Strategien verknüpft, Entscheidungen trifft, Ressourcen zuweist und Mehrwert erbringt. SPM kann für vielerlei Zwecke eingesetzt werden, darunter:
- Schließen der Lücke zwischen Strategie und Umsetzung
- Abstimmen der finanziellen Mittel mit prioritären Initiativen
- Erzielen echter Ergebnisse, die Ihr Unternehmen auf langfristigen Erfolg ausrichten
Wenn Sie mehr über das strategische Portfoliomanagement und dessen Mehrwert erfahren möchten, sehen Sie sich gerne unser On-Demand-Webinar an (auf Englisch verfügbar).