Kürzlich hat Gartner das Konzept des PPM aus der Perspektive von Unternehmen und IT neu betrachtet. Diejenigen von Ihnen, die meinen letzten Beitrag gelesen haben, wissen, dass wir diese Änderung begrüßen. Die im neuen PPM Market Universe von Gartner skizzierte Landschaft zeigt genau, wohin sich das Portfoliomanagement entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Untersuchung ist der neue Magic Quadrant für integrierte IT-Portfolioanalyse-Anwendungen. Wir bei Planview fühlen uns geehrt, in diesem neuen Magic Quadrant, der die IT-Portfolio-Landschaft neu definiert, im Leaders Quadrant positioniert zu sein. Zu Recht enthält der Titel dieses neuen Magic Quadrant nicht das Wort "Projekt", denn das Management von Projekten ist nur ein Teil jeder IT-Organisation. IT-Organisationen versorgen ihre internen und externen Kunden mit Anwendungen und Diensten, die ihr Geschäft betreiben. Projekte sind lediglich ein Mechanismus, um Veränderungen im Anwendungs- und Serviceportfolio sowie in der zugrunde liegenden IT-Infrastruktur voranzutreiben. Dieses Zusammenspiel ist das Herzstück des IT-Managements und daher auch der neue Magic Quadrant.
Sicherlich kennen wir alle Gartners Erfolgsbilanz in Sachen Marktkenntnis und seinen Einfluss in der IT-Community. Gartners Befürwortung der "Integrierten Portfolio-Analyse" wird in der IT-Gemeinschaft sicherlich viele Gespräche anregen. Aber ich denke, es lohnt sich, auf einige historische Meilensteine hinzuweisen, die uns an diesen Punkt gebracht haben.
Das erste Ereignis fand in 2005 statt, als Forrester eine damals bahnbrechende Studie über integriertes IT-Management oder IIM veröffentlichte. Dieser Bericht löste in der Portfoliomanagement-Gemeinschaft eine erste Welle von Überlegungen über die potenziell größere Reichweite des Portfoliomanagements aus. Es war auch ausschlaggebend für die ursprüngliche Investition von Planview in die Unterstützung von Anwendungs- und Dienstleistungsportfolios als Teil unserer Lösung. Wahrscheinlich war es seiner Zeit ein wenig voraus, aber Margo, Phil und ihr Team haben den Ball ins Rollen gebracht.
Der zweite Moment ereignete sich in 2008 mit der Veröffentlichung von ITIL 4. Eine wichtige Komponente von ITIL 4 war die Aufnahme des Service-Portfolio-Managements als formale Disziplin. Dies war der nächste Anstoß, um die Anerkennung von Portfolios über Projekte hinaus voranzutreiben. Leider wurde der Schwung von ITIL 4 durch den Beginn der wirtschaftlichen Rezession fast völlig zunichte gemacht, aber die ITIL-Initiativen beginnen wieder an Fahrt aufzunehmen.
Die wirtschaftliche Rezession und die damit verbundene "neue Normalität" waren der dritte wichtige Meilenstein in dieser Entwicklung. Der starke finanzielle Druck, unter dem die IT-Organisationen standen, zwang sie, jeden Aspekt ihres Geschäfts zu rationalisieren. Weltweit konnten wir beobachten, wie IT-Organisationen eines ihrer größten und kostspieligsten Portfolios mit Nachdruck in Angriff nahmen - das Anwendungsportfolio. Die wirtschaftliche Rezession erzwang einen neuen Reifegrad im Anwendungsportfolio-Management.
Damit wären wir beim heutigen Stand der Dinge und der neuesten Gartner-Studie. Für IT-Organisationen bietet sich eine große Chance, ein Modell der integrierten Portfolioanalyse zu entwickeln. Nur wenige sind heute schon so weit, aber wenn ich mich mit Kunden treffe, wird deutlich, dass sie den Wert erkennen, und die meisten setzen bereits Teile davon mit unterschiedlichen Ergebnissen ein. Das Hinzufügen der Gartner-Perspektive stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein in dieser aufkommenden IT-Management-Fähigkeit dar; es wird interessant sein zu sehen, wie sich die IT-Portfolio-Analyse infolgedessen weiterentwickelt.